Die Schallplatte das Werbemedium

Auch die Werbung entdeckte die Schallplatte als Mittel für ihren Zweck. Durch eindeutig gerichtete Toninformation oder als Werbeträger aufgrund ihrer Optik wurde das Medium gezielt eingesetzt Konsumenten zu „informieren". Um das auch noch entsprechend kostengünstig zu erreichen wurden die Herstellungsverfahren optimiert. Die Schallplatten und besser Schallfolie wurde billig und konnte schnell in großen Stückzahlen produziert werden. Sie wurde als kostenlose Gabe an den Konsumenten zu einem Wegwerfprodukt. Trotz hoher Stückzahlen sind die damaligen Werbebotschaften heute eher selten und gesuchte Sammlerstücke.

Diese Platte war nicht für die Endverbraucher vorgesehen. Mit ihr sollten die Einzelhändler in eine Marketingaktion für das beworbene Spülmittel eingeführt werden

Fit im Büro!

 So betrieb der traditionsreiche, Nürnberger Büromaschinen-
hersteller Triumpf Adler noch 1983 Imagepflege

Fan-und Freudengesänge der Anhängerschaft des ruhmreichen 1.FC Nürnberg. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Bildplatte (88/89) kickte der "Club" mal wieder in der ersten Bundesliga

Mit dieser sehr schönen Bildplatte warb ein privater, Nürnberger Radiosender zusammen mit der Abendzeitung um neue Hörer

Richtig Mühe gegeben mit ihrem Werbemittel hat sich
die Firma IVECO (MAN)!

Neben dieser wirklich gelungenen Werbe-Bildplatte gibt es in diesem Fall auch richtig gute Trucker-Musik von Western Union und auf der anderen Seite von Gunter Gabriel.

Die Schallplatte, ...

... die nichts über sich preisgeben will!

 Die Verkäuferin dieser Schallplatte erzählte mir, dass sie wohl Mitte der siebziger Jahre in Puebla Mexiko war und dort Kontakt zu einem Volkswagenmitarbeiter hatte. Hier kam sie zu dieser Schallplatte, die folkloristische Lieder des Werkschors von Volkswagen Mexico enthält.  Etwas mehr wurde die Sache aufgehellt nachdem mir ein freundlicher Kollege den spanischen Text auf dem Cover ins Deutsche übersetzt hatte Dort war in einer sehr pathetischen Sprache geschrieben, dass der Chor gegründet wurde um die Verbundenheit der Mitarbeiter mit den Traditionen des Landes und der Firma zu verbinden (das ist zumindest die Kurzform der Aussage). Der Chor wurde durch die Unternehmensleitung initiiert. Dabei muss die Auswahl der Mitglieder gleich einem uns Heute bekanntem Castingverfahren erfolgt sein. Die Chorproben fanden durchweg in der Freizeit der Mitarbeiter statt. Die Plattenaufnahme entstand, da man der Meinung war, dass das Können des Chors angetan wäre einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Einspielung erfolgte im Frühjahr 1973.  Musikalisch spiegelt diese Scheibe meines Erachtens mehr eine seichte traditionellen Folklore wieder. Auf der einen Seite singt mit spärlicher Instrumentalbegleitung ein reiner Männerchor (Rondalla) und auf Seite zwei spielt eine Instrumental- und Gesangsgruppe (Estudiantina) eine Art von Mariachi-Musik. Klingt alles nicht schlecht aber doch sehr seicht.  Soviel ich auch die Suchmaschinen bemüht habe mehr konnte ich nicht finden. Sollte jemand auf diese Seite stoßen, der Angaben zur Schallplatte oder zu dem Chor machen kann, wäre es schön wenn er sich mit mir in Verbindung setzen würde.

Mit dieser tönenden Postkarte warb die Lufthansa Mitte der sechziger Jahre um Kunden. Die Karte befindet sich in einer Klapphülle in der zusätzlich noch ein, nach heutigen Maßstäben, naiver Werbetext gedruckt, sowie eine Anstecknadel mit einem Kranich beigegeben wurde.

Hier handelt es sich um einen persönlichen Weihnachtsgruß einer Werbeagentur an einen Geschäftskunden. Das Cover ziert ein alter Kupferstich vom Nürnberger Christkindles Markt. Eine Erklärung dazu ist auf der Rückseite abgedruckt. Die einseitig bespielte Schallfolie enthält eine Folge alter Weihnachtslieder sowie das Glockenläuten der Nürnberger Friedenskirche

Brav bedankten sich die Stars bei ihren Fans für Verleihung der Trophäe durch die Jugendzeitschrift. Diese einseitig bespielten Schallfolien befanden sich als Beilage in der Zeitschrift.

Zwei Mini-Hörspiele auf 13,5 Zentimeter Schallfolie für Katzenfreunde. Natürlich mit dem Hintergrund das entsprechende Katzenfutter an die Frau oder den Mann zu bringen

Mit diesen Schallfolien auf kunststoff-kaschiertem Karton promotete die Firma "NurDie" 1960 (siehe kleines Bild) mit ihren Strümpfen Schallplatten der Firma Polydor (Die Kessler Zwillinge / Fred Bertelmann)

Die Scheiben wurden nicht gerade liebevoll aus der kartonierten Seite herausgeschnitten. Der Durchmesser des Tonträgers beträgt 17 Zentimeter. Sie wurde jedoch auf 33 Umdrehungen abgespielt.

Vielen Dank an Hermann für Info und kleines Bild.

Ebenfalls mit einem Shanty warb man mitte der sechziger Jahre für die Markteinführung eines echten Überseerums. Trotz einer umfangreichen Werbekampagne setzte sich das Produkt am Markt nicht durch.

Mit einem Shanty des Lübecker Seemannschors auf einer kartonverstärkten Schallfolie warben die Lübecker Reedereien

Schallfolien, Karton mit Kunststoffkaschierung. Mit solchen Produktbeigaben sollten bis in die frühen siebziger Jahre die jungen Konsumenten erreicht werden.

In den 70er Jahren hatte die Firma Gulf noch einen eignenes Tankstellennetz und trat auch als Sponsor in Rennsport auf. Ihren Kunden vergab sie diese Mappe mit Schallplatte, 18 Dias und einem Booklet. Über einen Faltbetrachter konnte man ein Bild ansehen und nach einem Pilotton zum nächsten wechseln. Sprecher war Jochen Breiter. Er war von 1963 bis 1973 Moderator der Heute Nachrichten.

Leider haben alle Dias einen Farbstich. Es zeichnet sich ab, dass sie in ein paar Jahren wohl nicht mehr darstellbar sein werden. Aufwändig habe ich versucht so gut wie möglich mittels Bildbearbeitung den Farbstich zu entfernen. Audio und Bilder habe ich in einem Video zusammengeführt um dies der Nachwelt zu erhalten.